krebserregend Aspartam

Krebserregende Süßstoffe: Aspartam, Sucralose und Saccharin verursachen Mikrobiom Dysbiose

In der EU sind derzeit 19 Süßungsmittel zugelassen. Dazu zählen künstliche Süßstoffe wie u.a. Acesulfam K (E 950), Aspartam (E 951), (Cyclamat) (E 952), Saccharin und Sucralose (E 955), Steviolglycoside (E 960) usw.  aber auch Zuckeraustauschstoffe: Sorbit (E 420), Xylit oder Erythrit (E 968) u.a.

Fokus heute sind künstliche Süßstoffe. Der HinterGrund der Episode ist, dass es neue Erkenntisse zu gesundheitsbedenlichen Effek von Süßstoffen auf den Menschen gibt: für das Darm-mirobiom, den menschlichen Stoffwechsel und das Krebs-Risiko

Künstliche Süßstoffe sind i.d. Regel kalorienfrei und man findet sie deswegen in den meisten industriellen Lebensmitteln (Joghurts, Eis, Soßen etc) unter diversen E-Nummer Bezeichnungen und in Softdrinks (für viele ist dies die Hauptaufnahmequelle), um das Lebensmittel kalorientechnisch attraktiver für den Käufer zu machen.

Kalorienfreie künstliche Süßstoffe, insbesondere Aspartam, Sucralose und Saccharin, haben allerdings in Humanstudien und Tierstudien nachteilige Auswirkungen auf die Darmmikrobiota, einschließlich ausgeprägte Mikrobiom Dysbiose, gezeigt, d.h. einer negativen Veränderung der Darmflora zusammensetzung (eine Verringerung diverser Bakterienspezies, Überrepräsentation anderer Spezies)

DISCLAIMER – Mikrobiom-Zusammensetzung nicht sehr repräsentativ ist für die Gesundheit des Mikrobioms oder des Menschen wie ich in meinem Buch „Toxic Microbiome“ erkläre und auch erwähne in meinem Buch „Mikrobiom Komplott“

Eine Mikrobielle Dysbiose , die für den Menschen wirklich gesundheitlich relevant ist, ist eine Veränderung des Darmflora – Stoffwechsels1,2.

Daten aus Tierstudien  und aus ersten Humanstudien deuten jedenfalls darauf hin, dass Süßstoffe das gesunde Bakterienwachstum und deren Funktion in der Mundflora und der Darmflora stark beeinträchtigen 3.

"there is provocative evidence suggesting that commonly used artificial sweeteners may induce functional changes in the gut microbiota and drive glucose intolerance (Suez 2014 et al)"

Süßstoffe und Glucose Intoleranz

Süßstoffe beeinträchtigen nicht nur den gesunden Mikrobiom Stoffwechsel im Darm sondern auch den Zuckerstoffwechsel des Menschen.

Die Süßstoffe verursachten außerdem bei Probanden in mehreren Studien Störungen im Zuckerstoffwechsel, u.a. Glukoseintoleranz, sogar bei gesunden Menschen  (Suez, 2014; 2015; Swithers, 2013; Liauchonak et al. 2019).

Eine weitere Studie mit über 60 000 Frauen ergab, dass im Vergleich zu denjenigen, die „nie oder selten“ künstliche Süßstoffe konsumieren, diejenigen, die „immer oder fast immer“ welche verwenden, in haushaltsüblichen Mengen,  ein deutlich erhöhtes Risiko für Typ 2 Diabetes hatten

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Süßstoffe: erhöhtes Krebsrisiko?

Mittlerweile häuft sich zusätzlich immer mehr Evidenz, dass künstliche Süßstoffe mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung stehen

 

Consumers should be aware of the potential side effects of aspartame and other artificial sweeteners. At present it may be recommended that only a minimal amount of them would be consumed. (Ardalan 2017)

 

Eine Studie beobachtet dass ein erhöhter Konsum (Zeitraum von 5 Jahren) von künstlichen Süßstoffen signifikant mit Schilddrüsen Krebs in Verbindung stand in Menschen, die ca 4 Päckchen /Tabletten Süßstoff (Aspartame, Acesulfam K, saccharin and/ oder sucralose) täglich verwendet haben gegenüber denen die weniger konsumiert haben

Als Referenzwert: eine Dose Cola Light enthält allein 125 mg Aspartam (+ andere) und ein Päckchen Süßstoff 40 mg Aspartam.

"1 Dose Diet Coke enthält fast soviel Aspartam wie in Studien als kritisch für ein erhöhtes Krebsrisiko errechnet wurde. (Dr Sarah Schwitalla)"

Eine große französische Kohorten Studie (NutriNet Santé Kohorte, n= 102 000, Follow Up ca 8 Jahre) aus 2022 kam zu dem Ergebnis, dass Teilnehmer, die höhere Mengen an künstlichen Süßungsmitteln, insbesondere Aspartam und Acesulfam-K, konsumieren (> 16-19 mg/day alle Süßstoffe, ca 1/2 Päckchen Süßstoff), haben ein höheres Krebsrisiko für alle Krebsarten als Nichtkonsumenten.

die Autoren der Studie sagen:

 

„Unsere Ergebnisse sprechen nicht für die Verwendung von künstlichen Süßstoffen als sichere Alternative zu Zucker in Lebensmitteln oder Getränken und liefern wichtige und neue Informationen, um die Kontroversen über ihre potenziellen gesundheitsschädlichen Auswirkungen zu klären“.

 

Das Bundesamt für Risikobewertung genauso wie die International Agency for Research on Cancer (IARC) haben kürzlich bekannt gegeben, dass die Beim Erhitzen des Süßstoffs Sucralose entstehenden chlorierte organische Verbindungen als krebserregend eingestuft wurden.

Mehr dazu auch in meinem Buch Das Mikrobiom Komplott.

Süßstoffe: Krebserregend und trotzdem zugelassen

Trotz vieler jahrelanger Diskussionen und obwohl 73 Studien zeigen negativen Effekt auf die Gesundheit präklinisch und klinisch, hatte 2013 die EFSA (und die FDA) bekannt gegeben, dass z.B. Aspartam „sicher ist“.

Wie kann das sein?

Sind die wissenschaftlichen Studien unabhängig? Basieren die Empfehlungen der EFSA auf allen vorliegenden Erkenntnissen? und entscheidet das Gremium unabhängig im Sinne der Gesundheit des Menschen bzw des Verbrauchers?

Kurzer Hinweis:

NutraSweet, der Hersteller von Aspartam, finanzierte vierundsiebzig Studien; alle kamen zu dem Schluss, dass der Süßstoff sicher ist. Aber von zweiundneunzig unabhängig finanzierten Studien stellten vierundachtzig – mehr als 90 Prozent – die Sicherheit von Aspartam in Frage 8. Aktuell plädieren Wissenschaftler dafür, dass

 

„Der Verkauf und die Verwendung von Aspartam sollte in der EU ausgesetzt werden… Die EFSA sollte in der Lage sein, Kritiker und die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass sie völlig transparent arbeitet… Meiner Meinung nach kann die Frage, ob kommerzielle Interessenkonflikte den Bericht des Gremiums beeinflusst haben könnten, nie ausgeschlossen werden, da alle Sitzungen hinter verschlossenen Türen stattfanden.“ (Prof. Millstone, 2019)

 

Mehr Hintergründe zum gesundheitlichen Effekt von Ernährung auf das Darm-Mikrobiom und inkl einem Blick hinter die verschlossenen Türen, gibt es in meinem Buch „Das Mikrobiom Komplott“ (überall im deutschsprachigen Buchhandel)

Derzeit findet eine Neuberwertung von Süßstoffen in der EU statt.

Nach wie vor ist es ratsam das Kleingedruckte auf der Packungsrückseite zu lesen und eine achtsame Ernährungs-entscheidung für seine Gesundheit zu treffen.

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Im wissenschaftlich basierten intensiv Ernährungs-Workshop “Darm Retreat – heilen mit Ernährung” erfährt man eine antientzündliche, wissenschaftlich belegte Ernährungsstrategie um in 6 Wochen ein “Leaky Gut Syndrom” zu lindern, chronische Entzündungen bedeutend zu senken und das Immunsystem zu stärken

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Links zur Episode:

Alles Gute und herzliche Grüße,

Dr. Sarah Schwitalla
Dr. Sarah-Schwitalla
Dr. Sarah Schwitalla

PhD in molekularer Medizin und Biochemie 10 Jahre biomedizinische Krebs-Forschung und Pharmaindustrie Erfahrung TU München, Harvard Medical School, University of Cambridge.

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