psychobiotic

Die Darmgesundheit beeinflusst unmittelbar die Psyche und das Gehirn – nervlich aber auch biochemisch.

Über 40% der Betroffenen von funktionalen Verdauungsstörungen und Reizdarmsyndrom leiden an Ängsten und Depressionen – und umgekehrt. Die Folge einer gestörten Darm Hirn Kommunikation.

Anxiety, psychischer Stress bis hin zu Depression sind eine der häufigsten “Nebenwirkungen” von chronischen Verdauungsstörungen und Reizdarm.

Reizdarm wird daher auch eine Störung der “Darm Hirn Verbindung” genannt.

Inhalte

  • Was ist die Darm Hirn Verbindung
  • Wie Psyche und Darm sich beeinflussen
  • Wie man die Darm Hirn Verbindung mit Ernährung bedeutend positiv beeinflussen kann um Stress und Ängste zu lindern

INHALT

"Reizdarm wird daher auch eine Störung der “Darm Hirn Verbindung” genannt."

Stress verursacht Mikrobiom Dysbiosen und “Leaky Gut”

Chronischer, psychischer Stress und sogar akuter Prüfungsstress beeinflussen nicht nur die Verdauung über das Nervensystem sondern auch über einen Stresshormoncocktail, der systemisch über das Blut jedes Organ erreicht.

Die Darm Mikrobiota wird dadurch negativ beeinflusst und auch die Integrität der Darmepithelzellen, so dass eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut entsteht und ein “Leaky Gut Syndrom” entstehen kann.

Chronisch entzündliche Prozesse im Körper entstehen dadurch und das Immunsystem wird geschwächt, zusätzlich zu der erhöhten Menge an Stresshormonen im Körper.

Im wissenschaftlich basierten intensiv Ernährungs-Workshop “Darm Retreat – heilen mit Ernährung” erfährt man eine antientzündliche, wissenschaftlich belegte Ernährungsstrategie um in 6 Wochen ein “Leaky Gut Syndrom” zu lindern, chronische Entzündungen bedeutend zu senken und das Immunsystem zu stärken

Sowohl psychische als auch die Darmgesundheit sind daher untrennbar miteinander verbunden.

Darm und Gehirn kommunizieren die ganze Zeit miteinander über die Darm Hirn Verbindung.

Es gibt 3 Kommunikationswege zwischen Darm und Gehirn

  1. Neurologisch über den Vagus Nerv
  2. Endokrin über das Hormonsystem
  3. Immunologisch

Auch das Darm Mikrobiom spielt eine große Rolle in der Kommunikation zwischen Darm und Gehirn

Um die Psyche zu stärken können wir alle 3 Kommunikationswege positiv biochemisch beeinflussen. Dazu gibt es mittlerweile in der Forschung viele Ansätze, Studien untersuchen z.B. Probiotika, Vagus Nerv Stimulation aber auch ganzheitliche Methoden wie Atemtechniken oder Yoga und viele weitere.

Es gibt keine Maggi Fix Lösung für einen gesunden Darm und eine gesunde Psyche – ein holistischer Kombinationsansatz ist hierbei der wirksamste Ansatz

Ernährung stellt sich als einer der wirksamsten, einfachsten und nebenwirkungsfreien Methoden heraus um die Darm Hirn Verbindung sowohl nervlich als auch biochemisch zu stärken und vor allem die Psyche aus dem Darm heraus zu beeinflussen: für jeden.

In einer kleinen Studie von Bering et al. (2023) wurden 45 Erwachsene vier Wochen lang randomisiert entweder einer psychobiotischen (n = 24) oder einer Kontrolldiät (n = 21) unterzogen.

Die Idee der Studie: mit vollwertiger, ballaststoffreichen und probiotischen Lebensmitteln die Psyche positiv zu beeinflussen.

Die psychobiotische Ernährung konnte Stress und Ängste um 32 % lindern innerhalb von 4 Wochen.

Die Kontrollgruppe immerhin auch um 17 %. Die „Kontroll“-Diät hat sich an den nationalen Ernährungs-Richtlinien orientiert ohne besondere weitere Empfehlungen.

Der psychobiotische Ernährungsplan sieht wie folgt aus

  1. 2000 – 2400 kcal
  2. An die Ernährungsrichtlinien halten aber konzentrieren auf
  3. Obst und Gemüse: 6-8 Portionen pro Tag, z. B. Zwiebeln, Lauch, Kohl, Äpfel, Bananen, Hafer
  4. Vollkornprodukte: 5-8 Portionen pro Tag
  5. Hülsenfrüchte: 3-4 Portionen pro Woche
  6. fermentierte Lebensmittel: 2-3 Portionen pro Tag wie Sauerkraut und Kefir
  7. Vermeiden: „ungesunde“ Lebensmittel wie Süßigkeiten, Fast Food oder zuckerhaltige Getränke.

Eine „psychobiotische“ Ernährung ist im Grunde ein ziemlich trendiger Begriff um eine pflanzlich basierte vollwertige Ernährung zu beschreiben, die etwas mehr Gemüse und Obst und ein paar fermentierte Lebensmittel enthält als offiziell von den nationalen Richtlinien empfohlen wird.

"Eine "psychobiotische" Ernährung ist im Grunde ein ziemlich trendiger Begriff um eine pflanzlich basierte vollwertige Ernährung zu beschreiben, die etwas mehr Gemüse und Obst und ein paar fermentierte Lebensmittel enthält als offiziell von den nationalen Richtlinien empfohlen wird."

Fazit

  • Es kommt am Ende immer wieder auf eine gut zusammengestellte, nährstoffdeckende, vielseitige und vollwertige Ernährung zurück, die aber nicht nur die Darmgesundheit verbessert und das Immunsystem stärkt sondern auch die psychische Gesundheit.
  • Es ist jedoch nicht klar, ob dies tatsächlich auf fermentierte Lebensmittel zurückzuführen ist oder nur darauf, dass sie noch mehr Obst, Gemüse und Getreide gegessen haben, wie es die nationalen Richtlinien empfehlen.
  • Wichtig: Die grundlegenden Ursachen von Stress und psychischen Problemen müssen jedoch noch mit anderen Mitteln als der Ernährung angegangen werden.

Im wissenschaftlich basierten intensiv Ernährungs-Workshop “Darm Retreat – heilen mit Ernährung” erfährt man eine antientzündliche, wissenschaftlich belegte Ernährungsstrategie um in 6 Wochen ein “Leaky Gut Syndrom” zu lindern, chronische Entzündungen bedeutend zu senken und das Immunsystem zu stärken

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Bild von Finn @ Unsplash

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Alles Gute und herzliche Grüße,

Dr. Sarah Schwitalla
Dr. Sarah-Schwitalla
Dr. Sarah Schwitalla

PhD in molekularer Medizin und Biochemie 10 Jahre biomedizinische Krebs-Forschung und Pharmaindustrie Erfahrung TU München, Harvard Medical School, University of Cambridge.

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Referenzen

Berding, K., Bastiaanssen, T.F.S., Moloney, G.M. et al. Feed your microbes to deal with stress: a psychobiotic diet impacts microbial stability and perceived stress in a healthy adult population. Mol Psychiatry 28, 601–610 (2023). https://doi.org/10.1038/s41380-022-01817-y