Zusatzstoffe im Essen: was sind Emulgatoren?

Carboxymethylcellulose (E466), Polysorbat 80, Maltodextrin, Carrageen, Titandioxid (E171) usw.

Es sind industriell fabrizierte chemische Substanzen, die wir täglich mit unserem Essen aufnehmen. Es gibt Tausende. Alle werden speziell dafür hergestellt, um unser Essen „attraktiver“ aussehen und schmecken zu lassen, die Haltbarkeit zu verlängern und den Preis zu senken. In Europa geben sich einige von ihnen mit E-Nummern zu erkennen.

Obwohl sie nicht ausreichend im Menschen auf Verträglichkeit und Sicherheit getestet wurden sind Hunderte zugelassen in Nahrungsmitteln schon seit den 1960er Jahren. Sie werden als „unbedenklich eingestuft“ von Lebensmittelsicherheitsbehörden wie der FDA in USA oder auch er EFSA in Europa.

Emulgatoren, E-Stoffe, gehören zu den am häufigsten eingesetzten Stoffe in industriellen Produkten. Es sind Bindemittel und man findet sie unter diversen E-Bezeichnungen auf der Verpackungsrückseite von hunderten Lebensmitteln: Saucen, Pudding, Margarine, Brot, Wurst, Backmischungen, Brotaufstrichen, Babynahrung, Joghurts, Schokoladen, Glasur, Kaugummi oder Eiscreme.

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Emulgatoren sind NICHT sicher für Darm & Mikrobiom  – trotzdem zugelassen

Der Effekt von Emulgator CMC, Carboxymethycellulose oder auch bekannt als E466, auf die Darmflora und die Darmgesundheit wurde nun erstmals in einer randomisierten kontrollierten Studie in gesunden Probanden untersucht.

Lange Zeit war man davon ausgegangen, dass die Einnahme von E466 unbedenklich ist, da es mit dem Stuhlgang ausgeschieden wird, ohne absorbiert zu werden. Dabei hatte man schlichtweg nicht das Risiko beachtet, dass die künstlichen Stoffe bei der Darmpassage mit der Darmflora interagieren, diese stören und verändern würden.

In den Tierstudien hatte CMC neben anderen Zusatzstoffen wie Polysorbat 80 oder auch Carrageen die Darmflora Bakterienzusammensetzung im Stuhlgang und den Bakterien-Stoffwechsel stark durch die Einnahme verändert, die Darmschleimhaut angegriffen und die Darmbarrierefunktion gestört was in den Tieren zu chronischen Darm-Entzündungen wie Colitis Ulcerosa bis hin zu Darmkrebs führte. CMC E466 hat außerdem die Verdauung beeinträchtigt und das Gallensäureprofil im Stuhlgang verändert.

Es wurde bisher nie untersucht im Menschen, trotz der zahlreichen Laborstudien mit Tiermodellen, die bedenkliche Ergebnisse zeigen. bis jetzt.

Das Argument 'es geht einfach durch', mit dem der Mangel an klinischen Studien über Zusatzstoffe gerechtfertigt wird, ist damit eindeutig widerlegt (Dr. Andrew Gewirtz)

Lebensmittelzusatzstoffe müssen ausreichend auf Unbedenklichkeit getestet werden!

Ich hatte bereits vor einigen Monaten die Serie zu „Risikofaktoren im Essen“ mit Titandioxid gestartet, da mittlerweile eindeutig als krebserregend und nicht sicher gilt, aber ebenfalls noch immer zugelassen ist. Hier nochmal nachlesen/hören

Tipp: Sowohl E171 (Titandioxid) und E466 (Carboxymethylcellulose) sind nicht unbedenklich laut aktueller Studienlage, am besten meiden im Essen und immer das Kleingedruckte auf der Rückseite lesen, wenn man gesund bleiben oder werden möchte.

Die Studie untermauert nicht nur die Notwendigkeit weiterer Studien über Carboxymethylcellulose, sondern liefert auch eine Blaupause für die sorgfältige und kontrollierte Prüfung einzelner Lebensmittelzusatzstoffe am Menschen ( Dr. James Lewis)

Referenzen

Benoit Chassaing et al. Randomized controlled-feeding study of dietary emulsifier carboxymethylcellulose reveals detrimental impacts on the gut microbiota and metabolome. Gastroenterology, 2021

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